Wie funktioniert Wasserstrahlschneiden?

1. Druck erzeugen
Mit einer Hochdruckpumpe wird ein Wasserstrahl erzeugt, der einen Nenndruck von bis zu 6000 bar ausübt.
Zum Vergleich: Ein gewöhnlicher Haushalts-Hochdruckreiniger liegt bei 80-100 Bar.

2. Druck in Geschwindigkeit umsetzen
Dieser Druck wird mit einer winzigen Edelsteindüse in Geschwindigkeit umgesetzt. Die Düse erzeugt einen Strahl, der so dünn wie ein menschliches Haar ist und weiche Materialien schneiden kann. Hier spricht man in der Praxis vom Reinwasserschneiden.

3. Zuführung vom Granatsand
Um die Schneidkraft um ein Tausendfaches zu verstärken, wird dem Überschall-Wasserstrahl Granatsand beigefügt.
Wasser und Granat treten am Schneidkopf mit einer nahezu vierfachen Schallgeschwindigkeit aus, was das Schneiden von Stahl mit einer Dicke von mehr als 300mm ermöglicht.

Abrasivwasserstrahl
Ein Abrasivwasserstrahl ähnelt einem Reinwasserstrahl mit einer Ausnahme, dass nach Erzeugen des Reinwasserstrahls das Granat-Abrasivmittel in den Schneidkopf eingebracht und mit dem Wasser gemischt wird. Der daraus entstehende Abrasivwasserstrahl kann harte Materialien wie alle Metall, Keramik, Stein, Glas, Holz und Verbundstoffe schneiden.
Reinwasserstrahl
Mit einem Reinwasserstrahl lassen sich weiche Materialien wie Dichtungen, Schaumstoff, Kunststoffe, Papier, Isolierung, Zementplatten, Innenauskleidungen für Fahrzeuge, Teppiche und Lebensmittel schneiden.